Diskussion Steuerhinterziehung

Seit letzter Woche Donnerstag scheinen wir zu wissen, dass Menschen über dunkle oder weniger dunkle Kanäle Geld im Ausland am Finanzamt vorbeischleusen. Prominentes Vorführobjekt wurde der langjährige Post-Chef Klaus Zumwinkel.

Ehrlich gesagt stelle ich mir gerade schon die Frage wie naiv manche Menschen mit der Frage umgehen, dass sie darüber erstaunt waren und jetzt über den Verlust der moralischen Verantwortung unserer „Wirtschafts-Elite“ jammern.

Immer wieder wurde darauf hingewiesen wie Steuerschlupflöcher aussehen und es war bekannt welche Banken und vor allem auch Länder diese Praktiken unterstützen oder sogar fördern. Jetzt diesen Aufschrei zu haben geht für mich am Problem des ganzen vorbei. Es geht darum zu zeigen was gegen Steuerhinterziehung, Steuerflucht und Steueroasen getan werden kann. Dazu braucht es ein breites Aktionsprogramm der Bundesregierung in Absprache mit unseren europäischen FreundInnen um gegen solche Länder und Banken vorzugehen. Genauso bedarf es eines konsequenteren Vorgehens der Staatsanwaltschaften und der Finanzämter. Eine bundesweite Finanzbehörde würde dort die Ermittlung und Verfolgung deutlich erleichtern und Praktiken der Stellenkürzungen bei den Ermittlern, wie es einige Bundesländer gemacht haben, entgegenwirken.

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