NSU-Abschlussbericht – Und dann?

Der Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsauschuss wurde am vergangenen Montag vorgestellt. Politik und Bevölkerung sind erschüttert. Am Donnerstag, 5. September hat Wolfgang Wieland, grüner Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss, im Bergkamener Treffpunkt von seiner Arbeit im Untersuchungsausschuss berichtet.

Die unfassbaren Fehler, von denen Wolfgang Wieland erzählte, ließen die Gäste und mich häufig mit Fassungslosigkeit zurück. Eine unendlich lange Kette falscher Schlüsse, Ignoranz und fehlende Kommunikation zwischen den Behörden haben dazu geführt, dass das Nazi-Trio über einen so langen Zeitraum hinweg ohne Verdacht so viele Menschen umbringen konnte.

Doch was passiert nach dem NSU-Untersuchungsausschuss?

Die 1357 Seiten dürfen nicht in der Schublade verschwinden. Sie müssen Mahnung und Grundlage der zukünftigen Arbeit von Regierungen und Parlamenten sein. Die Ermittlungsbehörden müssen aufbauend auf den Ergebnissen des Untersuchungsausschusses umgebaut werden. Vorurteile und auch Fremdenfeindlichkeit haben bei der Aufklärung von Straftaten nichts zu suchen. Rechtsextreme Gewalt muss als solche benannt und verfolgt werden.

 

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